Bahnhöfle Grunern - 79219 Staufen im Breisgau - ++4915 221904761 - info at uwarc.de
In auffälligem Kontrast zu den Verhältnissen in Oberschwaben und anderen Voralpenseen gab es vom Bodensee lange Zeit keine gesicherten archäologischen Nachweise von Einbäumen. Mit dem Fund des spätbronzezeitlichen Stammbootes von Wasserburg" (2015) und des steinzeitlichen Einbaums vom Seerhein in Konstanz (2018) hat sich das schlagartig verändert. Damit können auch einige Altfunde neu bewertet werden. In der Zusammenschau mit den ältesten Konstanzer Ansiedlungen ergibt sich das Bild eines wichtigen Netzknotens im Land- und Wasserverkehr Alteuropas.
WeiterlesenErste Analysen an der im Vorjahr aus der Lippe geborgenen Schiffskonstruktion lassen die Steuerbordseite eines flachbodigen, kraweel gebauten Flussschiffes mit Bugkaffe, vertikalem Heckbrett und einbaumartigen Übergangsplanken erkennen. Angesichts der großen landesgeschichtlichen Bedeutung des Fundes beauftragte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit seiner Außenstelle Olpe eine unterwasserarchäologische Nachsuche im Umfeld des in die Mitte des 12. Jh. datierenden Wracks. Tatsächlich konnten weitere Schiffbauteile geborgen werden, darunter auch ein Teil der bislang noch nicht erfassten Backbordseite. Darüber hinaus glückte im Rahmen der systematischen Prospektion der anschließenden Flusskilometer die Neuentdeckung eines bislang unbekannten, aus massiven Eichenhölzern konstruierten Wasserbaus.
Medienerklärung des LWLVor der Bergung des Lindeneinbaums vom Triboltinger Bohl / Seerhein Konstanz wurde das Wasserfahrzeug im Schutz eines Strömungsschildes freigelegt und unterwasserarchäologisch dokumentiert. Die eigentlichen Bergungsarbeiten begannen Anfang April 2021 bei jahreszeituntypisch geringen Wasserständen und sinkenden Pegeln. Das ursprünglich geplante Bergekonzept musste an diese Umstände angepasst werden. Das Stammboot wurde in insgesamt neun Teile zerschnitten und in Einzelstücken aus dem Wasser genommen. Die Bilder zeigen exemplarisch die Bergung des Heckteils.
Zur Bilderserie (alle Bilder: LAD / UwArc / Dr. M. Hermanns)Video (Ein Film von submaris)
Foto: P. Ferlemann
Die Analyse der im August gewonnenen Daten und die nachfolgende Beobachtung des Schiffswracks aus der Lippe bei Herzfeld erbrachten deutliche Hinweise, dass der bedeutende Schiffsfund in der starken Strömung und einem sich ständig verändernden Sedimentbett stark gefährdet ist. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit seiner Außenstelle Olpe entschloss sich vor diesem Hintergrund zur Bergung, die von UwArc durchgeführt wird. Die über etwa acht Meter erhaltene Konstruktion muss zunächst von Forschungstauchern mit Saugapparaten freigelegt werden, bevor das Schiffsskelett an den noch intakten Holzverbindungen aufgetrennt werden kann. Anschließend werden die teilweise mehrere hundert Kilogramm wiegenden Bauteile mithilfe eines Frontladers einzeln geborgen, an Land gebracht, und schiffsarchäologisch dokumentiert.
On dry land, Structure From Motion (SFM) has been a well-established technique of archaeological documentation for some years now. In submerged sites it has remained to be exceptionable. The main reasons for that are restrictions resulting from poor visibilities or permanently changing subaquatic environments, as caused by currents.
The “Lippewrack” proved to be an example for such a complex task. The monument is positioned in 2,5m water depth. Photographing at visibility conditions of up to 1,5m was strongly handicapped by currents reaching values between 0,3 – 0,5m velocity. Problems occurred with the stabilizing of the camera as well as with objects floating into the scene during the documentation process. We needed four series of photo-shooting, summing up to 1135 singular pictures, to produce a 3D-model of the visible portions of the wreck. Due to problems of the software to match the pictures automatically, many photographs had to be added to the model manually. The result included a fully georeferenced orthophoto, plan and profiles.
Read more about SFM-documentation of shipwrecks
Read more about SFM-documentation of complex settlement sites
When citicens of Langenargen / Lake Constance reported wooden timbers in the shallow water zone near Schloss Montfort, a former castle at the shores of Langenargen, Bodenseekreis, the Landesamt für Denkmalpflege, Dienststelle Hemmenhofen assigned UwArc to locate, identify and assess the potential archaeological site. Oaken frames and floor timbers, dimensions and details of the construction indicate clearly that we are dealing with the relics of a shipwreck from historical times. The shipweck is partly covered by lake sediments, but large portions are exposed and threatened by currents and waves.
Referring to a shipwreck investigated nearby: M. Mainberger, D. Hakelberg, Ein großes neuzeitliches Schiff vor Langenargen. Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2013, 322 - 325.
Reichenau Island in Lake Constance, Southern Germany, is famous for its rich cultural heritage. The island is UNESCO World Heritage Site since 2001. At all times, watercraft played an essential role in the religious, cultural, economic, and social life of the island. Archaeological remains of boats and ships are therefore important sources to the island´s history. weiterlesen
We know about two dozen shipwrecks of historical times that are preserved in the sediments of Lake Constance. Only few of them have been systematically investigated by archaeologists. Some of the so far known vessels are under threat by erosion, others suffer from damages caused by badly trained recreational divers. All of them are worth preserving for future researches. weiterlesen